Die wichtigsten Rankings im Überblick
Rankings informieren darüber, welche Business Schools und MBA-Programme bei Absolventen oder Unternehmen anerkannt sind. Sie sind jedoch nicht unumstritten. Wir haben die wichtigsten MBA-Rankings zusammengestellt und zeigen dir, auf welche Kriterien du achten solltest.

Ein Anbieter, mehrere Rankings
Kriterien und Ergebnisse
Rankings: Pro und Contra
Nicht im Ranking = schlechter MBA?
Wie finde ich die beste Business School und das optimale MBA-Programm für mich? Rankings können eine Hilfe sein. Auf einen Blick erhalten Bewerber eine Übersicht über die Top 20, 50 oder 100 MBA-Schulen. Aber: Ranking ist nicht gleich Ranking. Jedes hat Stärken, aber auch Schwächen. Auch die Kriterien für die Ranglisten sind sehr unterschiedlich. Bei der Wahl des passenden MBA-Programms sollten Bewerber also Rankings genau unter die Lupe nehmen und nicht vergessen, dass auch Dinge wie Akkreditierung und Programmstruktur wichtig sind.
MBA-Rankings sind nicht unumstritten. Für den deutschsprachigen Raum zum Beispiel gibt es keine verlässlichen Ranglisten. Da bleibt nur der Blick auf die internationalen. Bekannt sind vor allem folgende Rankings:
Ein Anbieter, mehrere Rankings
Es gibt nicht nur viele Anbieter von Rankings, sondern auch viele Arten von Ranglisten. Die "Financial Times" zum Beispiel bietet neben dem Global MBA Ranking auch ein Executive MBA Ranking und ein Online MBA Ranking.
Auch der "Economist" hat unterschiedliche Rankings zum Master of Business Administration. Er veröffentlicht Ranglisten zu Fulltime- und Executive-MBA-Programmen sowie spezielle Top-20-Listen zu europäischen und nordamerikanischen MBA-Programmen. Außerdem gibt es Top-Ten-Bewertungen zur Ausstattung der Hochschule oder zum Alumni-Netzwerk. Beim "U.S. News & World Report" können Interessierte zusätzlich zu den Rankings für Vollzeit- und Teilzeitprogramme auch sehen, welche Hochschule für welche MBA-Spezialisierung auf den vorderen Plätzen liegt.
Kriterien und Ergebnisse
Eine Business School kann bei dem einen Ranking einen der ersten Plätze belegen, steht aber bei einem anderen weiter hinten. Wie kann das sein? Ganz einfach: Bei jeder Rangliste stehen andere Kriterien im Vordergrund. Während das eine Ranking zum Beispiel die Ausstattung der Hochschule und die Forschung miteinbezieht, liegt bei dem anderen der Fokus auf Internationalität oder der Zahl erfolgreicher Absolventen.
Und schließlich: Wer genau wurde befragt? Studenten und Absolventen oder Professoren und Dekane? Auch dieser Aspekt spielt eine wichtige Rolle. Wer bei der Wahl seiner Business School auf Nummer sicher gehen will, sollte mehrere Ranglisten betrachten. Schneiden Hochschule und Programm kontinuierlich gut ab, kann man davon ausgehen, dass der MBA an der Business School eine gute Qualität hat und auch bei international tätigen Arbeitgebern anerkannt ist.
Rankings: Pro und Contra
MBA-Rankings spalten Interessenten und Experten in zwei Lager: Befürworter und Kritiker. Befürworter halten Ranglisten für wettbewerbssteigernd und sehen es als positiv an, dass bei gutem Abschneiden einer Business School die Nachfrage steigt. Sie kann also nicht nur mit mehr Studienbewerbern, sondern auch mit mehr Studiengebühren rechnen. Selbst schlechtes Abschneiden einer MBA-Schule stellt für Verteidiger von Rankings kein Problem dar. Die Hochschule wird dann gezwungen, ihre Qualität zu verbessern, um beim nächsten Ranking wieder an vorderer Stelle zu stehen.
Für Kritiker sind Rankings nicht unumstritten. Ein Beispiel: Werden für ein Ranking etwa MBA-Studenten zu ihrer Zufriedenheit befragt, sagt das meist nur etwas über ihr subjektives Empfinden aus. Ein objektives Statement zu Business School oder Programm kann so kaum zustande kommen.
Auch eine Beeinflussung der Rankings wird immer wieder mal kritisiert: Studenten könnten durchgehend gute Bewertungen abgeben, damit ihre Business School in einen höheren Rang aufsteigt. Außerdem würden sie so ihr eigenes Studium und ihren Abschluss aufwerten, um sich für renommierte Arbeitgeber interessanter zu machen.
Ein weiterer Kritikpunkt: Die Ranking-Anbieter gewichten einzelne Kriterien unterschiedlich. Ein Vergleich der Rankings ist so nur schwer möglich, da bei jeder Business School im Prinzip ein anderes Kriterium im Vordergrund stehen kann.
Nicht im Ranking = schlechter MBA?
In den Rankings fällt auf, dass Business Schools aus dem deutschsprachigen Raum selten bis gar nicht gelistet sind. Viele Bewerber fragen sich dann, ob eine nicht aufgeführte Business School automatisch weniger anerkannt ist und kein gutes MBA-Programm anbietet. Aber das ist nicht so. Fakt ist: Die deutsche MBA-Tradition reicht noch nicht so lange zurück und ist auch international noch nicht so etabliert. Einige US-Schulen mit MBA-Programmen gibt es schon seit über hundert Jahren. Sie haben daher auch mehr Alumni – ein beliebtes Kriterium, um in einem Ranking Plätze gut zu machen.
Bei der Auswahl einer passenden Business School und eines MBA-Programms sollten Bewerber immer mehrere Ranglisten zu Rate ziehen. Da Rankings aber nur eine Hilfe von vielen sind, ist es wichtig, dass Bewerber auch Freunde und Familie um Rat fragen, die Kosten für das Studium im Blick haben und auf die Akkreditierung achten. Dann ergibt sich manchmal automatisch eine ganz persönliche MBA-Rangliste. Und die passt meist ziemlich gut.
Datum: 03/2016
Autor: Lisa Specking