Die verschiedenen Programmtypen
Je nach Voraussetzungen und beruflicher Situation kann man zwischen verschiedenen Programmformen und -typen wählen.
MBA-Programme werden entweder als Vollzeitstudium oder berufsbegleitend als Teilzeitstudium (in Form von Abend- oder Wochenendunterricht), Modularstudium (Fernstudium mit Präsenzphasen) bzw. Fernstudium angeboten.
Für ein Vollzeitprogramm muss man in Europa zwischen zehn und 21 Monaten einkalkulieren. Im Durchschnitt dauert das Studium zwölf Monate. Die Dauer der berufsbegleitenden Programme variiert zwischen 13 und 48 Monaten. Bei Fernstudien-Angeboten, kann die Studienzeit auch bis zu fünf Jahre betragen. Dagegen muss man für US-Programme im Durchschnitt 21 Monate rechnen.
Programmtypen
Die Angebote lassen sich außerdem in verschiedene Programmtypen aufgliedern. Dabei unterscheidet man hauptsächlich drei Kategorien:
Programmtyp 1: Junior-MBA-Programm
Dieses MBA-Programm im Sinne einer akademischen Erstausbildung wird von den meisten amerikanischen Business Schools als Vollzeit- oder Teilzeitprogramm angeboten. Junior-Programme sind für Hochschulabsolventen konzipiert, die sich vom MBA-Titel Pluspunkte für den Berufseinstieg verschaffen wollen. Sie wenden sich aber auch an Nachwuchskräfte mit einigen Jahren Berufserfahrung, die ihre Berufsperspektiven verbessern wollen.
Programmtyp 2: Executive-MBA-Programm
Executive-Programme (EMBA) wenden sich primär an Manager mit langjähriger Berufs- und Führungserfahrung, die sich für die Übernahme von funktionsübergreifenden Management-Aufgaben qualifizieren wollen. Hier werden auch unternehmens- und arbeitsplatz-spezifische Fragestellungen umfassend behandelt. Charakteristisch für diese Programme ist, dass sich Berufstätigkeit und Studium abwechseln. Häufig werden sie als Teilzeit-, Modular- oder reines Fernstudium angeboten.
Programmtyp 3: Firmen- bzw. Konsortial-Programm
Zum dritten Programmtyp gehören die Firmen- und Konsortial-Programme. Während die erste Variante ausschließlich auf ein spezifisches Unternehmen zugeschnitten ist, schließen sich beim Konsortial-Programm mehrere Unternehmen zusammen, um gemeinsam mit einer Business School ein maßgeschneidertes Programm zu entwickeln.
Keine klare Abgrenzung
Eine klare Abgrenzung der Programmtypen ist in der Praxis schwierig. Besonders der Begriff Executive-MBA wird inzwischen fälschlicherweise vielfach mit einem Teilzeitprogramm und nicht mit einem Programm für berufs- und führungserfahrene Teilnehmer gleichgesetzt.
Umgekehrt werden die Junior-Programme immer häufiger auch berufsbegleitend angeboten und setzen – zumindest in Europa – nicht selten Berufserfahrung als Studienbedingung voraus.
Interessenten sollten daher das Teilnehmerprofil von Studiengängen genau analysieren und prüfen, ob das Programm für sie geeignet ist.
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