Die Qual der Wahl: Generalist oder Spezialist?
Der MBA-Dschungel ist groß. Neben dem klassischen Abschluss gibt es auch zahlreiche Spezialisierungen. Doch wo liegen die Unterschiede?

In den vergangenen Jahren ist die Zahl verschiedener MBA-Programme stark gewachsen. Inzwischen gibt es in Deutschland mehr als 250 Programme von über 180 Anbietern. Da ist es schwer, den Überblick zu behalten. Zur Suche nach einer geeigneten Business School kommt nun die Frage: Entscheide ich mich für den generalistischen oder spezialisierten MBA? Beide Lager haben Befürworter und Kritiker. Daher gilt: Vor dem Studium genau informieren!
Generalistischer MBA:
Branchenübergreifende Kenntnisse
Begründet wurde der klassische MBA im Jahre 1902 am Dartmouth College in New Hampshire. Sein Ursprung liegt in der Idee, MBA-Absolventen eine Karriere im Management zu ermöglichen. Zu diesem Zweck bieten zahlreiche Business Schools eine generalistische Ausbildung an. Dort wird ein breit gefächertes und umfangreiches Wissen zu allen Bereichen des Managements vermittelt. In verschiedenen Kursen lernen MBA-Studenten so unter anderem alles zu den Themen Marketing, Finance, Accounting und Human Resources. Auch Soft Skills wie Teamarbeit, Kommunikation und Präsentation stehen auf dem Stundenplan der künftigen Manager, um sie auf ihre Tätigkeit in der Chefetage vorzubereiten. Als sogenannter „Career enhancer“ kann ein MBA-Abschluss zur Übernahme höherer Management-Funktionen verhelfen. Oder aber als „Career changer“ den Wechsel in eine andere Branche ermöglichen.
Spezialisierter MBA: Viele Programme
Im Zuge der internationalen Verbreitung des MBA haben sich in den letzten Jahren vermehrt spezialisierte MBA-Studiengänge herausgebildet. Besonders in Deutschland sind sie beliebt. Insgesamt werden hier mehr als 40 thematische Schwerpunkte des spezialisierten MBA angeboten. An der Hamburg Media School etwa wird ein MBA in Media Management angeboten. Einen anderen Schwerpunkt liefert der MBA in Life Science Management an der Graduate School Rhein-Neckar. Auch international sind spezialisierte MBA-Programme verbreitet. So bietet Vlerick Leuven zusammen mit der Universität St. Gallen und HEC Montreal einen auf Financial Services und Versicherungen spezialisierten MBA-Abschluss. Dagegen erlangt man an der Toulouse Business School einen Management Consulting MBA. Es finden sich aber auch Exoten unter den spezialisierten MBA-Programmen. So etwa die MBA-Programme für Wein-Marketing & -Management am Bordeaux International Wine Institute und Luxury Brand Management an der ESSEC Business School in Paris.
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