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Mit dem MBA Steuern sparen

Ein MBA ist eine teure Angelegenheit. Neben dem Studium wollen auch Anreise, Unterbringung, Miete und Unterrichtsmaterialien bezahlt werden. Wie man trotzdem sparen kann, erklärt Arbeits- und Steuerrechtsexperte Andreas Schönhöft.

Wer ein MBA-Studium ins Auge fasst, muss oft tief in die Tasche greifen. Wie kann man die Kosten eindämmen?

Der MBA ist tatsächlich eine der teuersten Weiterbildungen überhaupt. Aber durch Steuerersparnisse können MBA-Studenten ihre Ausgaben enorm reduzieren.

Wie könnte das aussehen?

Da gibt es verschiedene Möglichkeiten. Zum Beispiel kann der Arbeitgeber die Kosten steuergünstig übernehmen. Oder der MBA-Teilnehmer setzt sie als Werbungskosten in seiner Einkommenssteuererklärung ab. Je nachdem, wie hoch die eigenen Einkünfte und damit der persönliche Steuersatz ist, beteiligt sich der Staat durch die Steuerreduzierung indirekt mit bis zu 50 Prozent an den Kosten. 

Wann ist ein MBA-Studium überhaupt steuerlich absetzbar?

Da ein MBA als Zweitausbildung gilt, erfüllt es die Voraussetzungen für die Anerkennung von Fortbildungskosten. Sie werden somit als Werbungskosten akzeptiert und können unbeschränkt steuerlich abgezogen werden. Das gilt auch für ein Zweitstudium, das nicht auf dem Erststudium aufbaut oder einen Berufswechsel. Voraussetzung ist: Der MBA darf nicht aus rein privatem Interesse absolviert werden, sondern muss mit einer künftigen Tätigkeit und den daraus resultierenden Einnahmen zusammenhängen.

Was genau können MBA-Teilnehmer denn als Werbungskosten absetzen?

Vorausgesetzt sie haben die Kosten selbst getragen, können MBA-Studenten vor allem die Studiengebühren, Studienmaterialien, Bewerbungs- und Reisekosten steuerlich geltend machen. Auch die Kosten eines Ausbildungsdarlehens – etwa Zinsen und Abschlusskosten – können abgesetzt werden. Wenn sie während des MBA-Studiums im Ausland ihren Wohnsitz in Deutschland beibehalten, gelten auch Unterkunfts-, Verpflegungskosten, Heimflüge und -fahrten als Werbungskosten. Aber Achtung: Der elterliche Wohnsitz wird nicht berücksichtigt.

Welche Voraussetzungen gibt es?

Wer Werbungskosten absetzen möchte, muss sie natürlich auch nachweisen oder glaubhaft machen können. Daher sollten MBA-Teilnehmer alle mit dem Studium zusammenhängenden Belege und Quittungen aufbewahren, um sie später dem Finanzamt vorlegen zu können.

Wie kann der Arbeitgeber unterstützen?

MBA-Teilnehmer sollten unbedingt überlegen, ihren Arbeitgeber einzubeziehen. Wenn das MBA-Studium auch in seinem Interesse ist, kann er die Kosten sozialversicherungs- und steuerfrei erstatten. Und das ist günstiger, als die Kosten später in der Einkommenssteuererklärung abzusetzen. 

Wie sollten sich MBA-Studenten auf Ihre Steuererklärung vorbereiten?

Wichtig ist, dass sie sich bereits vor Beginn ihres Studiums über die steuerlichen Abzugsmöglichkeiten informieren und eventuell auch dahingehend beraten lassen. Denn nur so sind sie auf ihre Einkommenssteuererklärung gut vorbereitet.

Was sollten Interessenten auf jeden Fall im Hinterkopf haben?

Für die Abgabe der Steuererklärung müssen Fristen eingehalten werden. Die Abgabefrist beträgt vier Jahre, in bestimmten Fällen sind auch sieben Jahre möglich. 

Wenn die MBA-Ausgaben das Einkommen in den Jahren der Fortbildung übersteigen, haben MBA-Studenten ein Anrecht auf den sogenannten Verlustvor- oder -rücktrag. Zur Reduzierung ihrer Einkommensteuerlast können sie die MBA-Ausgaben in das Kalenderjahr vor dem MBA-Studium oder in ein späteres Jahr verschieben. Das funktioniert auch dann, wenn in dem Jahr die Einkommensteuererklärung schon abgegeben wurde oder sogar ein Steuerbescheid vorliegt. Bleiben dann immer noch Verluste, weil der MBA-Teilnehmer etwa im Vorjahr des MBA-Studiums keine Einnahmen hatte oder seine Ausgaben die Einnahmen übersteigen, kann er die angefallenen Kosten zeitlich unbegrenzt in der Zukunft geltend machen. Auch hier gilt der Tipp: Am besten vorher steuerlich beraten lassen!

Weitere Infos zur steuerlichen Absetzbarkeit des MBA-Studiums und zu unserem Experten unter www.schoenhoeft.de.

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Interview: Rebekka Baus