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Interview zum MBA-Fernstudium: „Klassischen Frontalunterricht gibt es nicht“

Ein MBA im Fernstudium? Viel zu theoretisch, ohne Praxisbezug und man ist ganz schön isoliert, sagen viele. Stimmt nicht, sagt Tristan Sage, Studienberater an der Open University Business School, im Interview.

Für wen eignet sich ein MBA-Fernstudium?
Ein Fernstudium kommt vor allem für diejenigen infrage, die sich ohne berufliche Pause international anerkanntes Managementwissen aneignen und die Kenntnisse direkt in ihrem Arbeitsbereich anwenden möchten.
Für alle, die beruflich sehr eingespannt sind, ist das Fernstudium eine gute Alternative.
Studium, aber auch Präsenzphasen lassen sich dank der Selbstlernphasen zeitlich individuell gestalten. Wer dienstlich sehr viel unterwegs ist, findet vielleicht im Zug oder Flieger Zeit zum Lernen. Auch Pausen sind möglich. Sind die Studenten einmal im Job oder durch familiäre Verpflichtungen verhindert, können Module flexibel gewählt werden.

Und wer sollte eher zur klassischen Studienvariante greifen?
Das klassische Studium kommt für MBA-Interessenten infrage, die zeitlich oder räumlich flexibel sind und Frontalunterricht schätzen. Wer den Neuen Medien kritisch gegenüber steht, wird sich nur schwer mit dem Fernstudium anfreunden. Denn das dort angewandte Blended Learning beinhaltet die Lerntechnologien des Web 2.0. Gearbeitet wird in einem Mix aus E-Learning und unterschiedlichen Medien – etwa DVDs, Podcasts, Online-Tutorien, Online-Bibliotheken und klassischen Studienlehrbüchern.

Wie viel Zeit nimmt ein MBA-Fernstudium täglich in Anspruch?
Wer sich vorstellen kann, im Durchschnitt pro Jahr mindestens zehn bis 15 Stunden in der Woche für das Studium zu erübrigen, ist hier gut aufgehoben. Manche MBA-Studenten verschieben ihr Lernpensum komplett auf das Wochenende, andere lernen nach Dienstschluss. Manche finden etwa während einer Dienstreise Zeit, einzelne Abschnitte am Laptop oder mit dem Studienbuch zu erarbeiten. Der Lernplan kann individuell und flexibel gestaltet werden, Projekt- oder Hausarbeiten müssen jedoch zu bestimmten Terminen abgegeben werden.

Muss man denn ein bestimmter Lerntyp sein, um das Fernstudium zu meistern?
Neben einer gehörigen Portion Selbstdisziplin und Motivation müssen Fernstudenten vor allem ein gutes Zeitmanagement mitbringen, wenn sie Studium, Beruf, Familie und Privatleben unter einen Hut bringen wollen.
Auch Leistungskontrollen dürfen sie nicht abschrecken.
Denn im Gegensatz zu einem herkömmlichen Uni-Seminar erhalten Fernstudierende erst zeitversetzt persönliches Feedback über ihre Lernfortschritte, nachdem sie ihre Projektarbeit beim Tutor abgegeben haben. Daher sind regelmäßige Haus- oder Projektarbeiten, die vom Tutor bewertet werden, enorm wichtig.
Fernstudium

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Regelmäßige Projektarbeiten, E-Learning und Online-Bibliotheken – das hört sich nach ziemlich viel grauer Theorie an…
Keinesfalls! Die Fernuniversität geht in ihrem MBA-Studium neue pädagogische Wege – auch  mit Hilfe des Web 2.0. Klassischen Frontalunterricht findet man hier natürlich nicht. Die Professoren unterrichten nicht im traditionellen Sinn – vielmehr setzen sie die Forschungsergebnisse aus ihrer Fakultät in Büchern oder Medien didaktisch so um, dass sie die MBA-Teilnehmer fesseln und dazu anregen sollen, die Inhalte auf ihr berufliches Umfeld zu übertragen.Fernstudium

Zu diesem Zweck bringen sie aktuelle Fallbeispiele mit und fordern die Studenten regelmäßig auf, Problemstellungen aus ihrem Beruf einzubringen, so dass alle von- und miteinander lernen.
Neu sind sogenannte „Mini-Tutorials“ mit einem Podcast. Diese virtuellen Treffen sind am ehesten mit dem Unterricht an der Tafel vergleichbar. Nicht zuletzt sind es diese Medienproduktionen, die Studieninhalte mit Leben füllen und komplizierte Inhalte erklären. 

Aber als MBA-Student vor dem PC ist man ja trotzdem ziemlich isoliert, oder?

Das würde ich so nicht sagen. Der Kontakt im Fernstudium zu Dozenten und Mitstudierenden ist oft enger als im klassischen Studium, in dem manche Vorlesung von hunderten von Leuten besucht wird.

Und wie sieht das konkret aus?
Im Fernstudium wird der Austausch untereinander ausdrücklich gefördert. Tutoren, Betreuer und Akademiker geben fachliche Hilfe und Unterstützung beim Studium – entweder persönlich, telefonisch oder per E-Mail, in den Präsenzphasen oder im elektronischen Konferenzsystem. Feedback geben und zum gegenseitigen Austausch zwischen den Studenten zu motivieren sind ihre wichtigsten Aufgaben.
Bei den regelmäßig stattfindenden Tutorien und Residential Schools trifft sich eine Gruppe Studenten mit ihrem Tutor, der in der Regel 15 bis 20 Studenten betreut, und erarbeiten das Wissen gemeinsam. Dabei entstehen Freundschaften, geschäftliche und private Partnerschaften aber vor allem Netzwerke.
Auch in Deutschland laden die Alumni-Vereinigung und die Studenten mehrmals im Jahr zu Fachvorträgen, Diskussionsrunden und anderen Treffen ein. Im MBA-Ehemaligennetzwerk können die Teilnehmer sich auch sonst jederzeit mit zahlreichen Alumni aus vielen Ländern der Welt austauschen.

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Datum: 05/12
Das Interview führte Rebekka Baus